… ist der Titel eines aus­ge­zeich­ne­ten Auf­sat­zes von Jochen Krautz zur Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung (pdf). 

Unter ande­rem geht es (auf S. 12–13) auch um die unsäg­li­che „Selbst­steue­rung“ des Lernens:

Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung ist nicht logisch gekop­pelt an Kon­zep­te der „Selbst­steue­rung“ des Ler­nens, wird aber meist prak­tisch damit ver­bun­den: Der Klas­sen­un­ter­richt wird auf­ge­löst; Schü­ler sol­len in „Lern­land­schaf­ten“ an Ein­zel­ar­beits­plät­zen Arbeits­blät­ter aus­fül­len und ihren eige­nen „Kom­pe­tenz­fort­schritt“ in Kom­pe­tenz­ras­ter ein­tra­gen. Leh­rer unter­rich­ten nicht mehr, son­dern die­nen als „Lern­be­glei­ter“ und „Coa­ches“. […] Oft sol­len nun auch Com­pu­ter den Leh­rer ersetzen.

Dem liegt ein tech­ni­sches Men­schen­bild zugrun­de, das den Men­schen als eine Art Maschi­ne ver­steht, die sich selbst steu­ert: Auf­ga­be auf dem Arbeits­blatt als „Input“ – die Maschi­ne (also der Schü­ler) arbei­tet – die Lösung („Out­put“) kon­trol­liert er selbst und soll so sein Arbei­ten „nach­re­gu­lie­ren“. Kom­pe­ten­zen lie­fern das Instru­ment, um das „selbst­ge­steu­er­te“ Fer­tig­keits­trai­ning mess­bar zu machen. „Kom­pe­tent“ ist, wer sich durch die von außen gesetz­ten Vor­ga­ben steu­ern lässt und sei­ne „Lern­jobs“ erledigt.

Pas­send dazu mein Bei­trag über das Ver­schwin­den des Leh­rers.